Warum ich den Rennrad-Sattel 612 Ergowave active ausprobiert habe
Wer regelmäßig auf dem Rennrad sitzt, weiß: Der Sattel ist oft das entscheidende Komfort-Element. In meinen ersten Monaten auf dem Rad war das Thema kaum präsent – aber mit zunehmender Streckenlänge kamen auch die Beschwerden. Ab zwei Stunden Fahrzeit wurde es schmerzhaft, besonders im Bereich der Sitzknochen und an der Übergangszone zwischen Oberschenkel und Gesäß.
Ich nutzte zu dieser Zeit bereits einen Sattel von SQlab, den 610 in Größe 15, der jedoch eher für Trekking- und Tourenräder ausgelegt ist. Probleme wie Taubheitsgefühle im Dammbereich hatte ich nicht, wohl aber ein unangenehmes Druckgefühl auf langen Fahrten und das ständige Nach-vorne-Rutschen auf dem Sattel.
Der Umstieg auf den Rennrad-Sattel 612 Ergowave active
Nach unzähligen Tests verschiedenster Radhosen und Sitzcremes entschied ich mich für ein professionelles Bikefitting. Dabei wurde schnell klar: Ein Sattelwechsel muss her – speziell für sportliche Sitzpositionen auf dem Rennrad. Die Wahl fiel auf den Rennrad-Sattel 612 Ergowave active von SQlab in Größe 14.
Schon die ersten Ausfahrten zeigten: Der Sattel bringt eine spürbare Verbesserung. Die kompaktere, sportlichere Form des 612 Ergowave active bietet eine bessere Unterstützung der Sitzknochen und verhindert das lästige Rutschen nach vorne. Der Unterschied von nur einem Zentimeter in der Breite machte erstaunlich viel aus.

Die Optik des 612 Ergowave active von SQLab macht sich auf dem Rennrad super
Zum ersten mal 100 km mit dem Rennrad-Sattel 612 Ergowave active
Kombiniert mit einer hochwertigen Bibshort von Castelli und einer guten Sitzcreme war ich drei Monate nach dem Bikefitting erstmals in der Lage, eine 100-Kilometer-Tour durchzufahren – mit Schmerzen, ja, aber zumindest machbar.
Doch für meine geplante Mehrtagestour zum Gardasee war ich skeptisch. Drei Tage hintereinander jeweils 100 Kilometer mit dem Rennrad-Sattel 612 Ergowave active? Das fühlte sich trotz Verbesserung noch nicht nach der endgültigen Lösung an.
Für wen eignet sich der 612 Ergowave active?
Viele Radfahrerinnen und Radfahrer schwören auf den Rennrad-Sattel 612 Ergowave active. Er gilt als einer der besten sportlichen Sättel auf dem Markt – ergonomisch, leicht, entlastend. Besonders beliebt ist er bei Fahrern, die eine gestreckte Haltung einnehmen und Wert auf gezielte Druckentlastung legen.
Auch ich muss sagen: Im Vergleich zu anderen getesteten Modellen war der 612 Ergowave active der beste Rennrad-Sattel, den ich bis zu diesem Zeitpunkt gefahren bin.
Warum der Rennrad-Sattel 612 Ergowave active für mich nicht optimal war
Trotz aller positiven Aspekte blieb ein Problem bestehen: Der Härtegrad. Selbst nach sechs Monaten Eingewöhnungszeit empfand ich den Rennrad-Sattel 612 Ergowave active als zu hart. Nach zwei Wochen Radpause musste ich mich jedes Mal erneut an das Sitzgefühl gewöhnen – und das nahm mir zunehmend die Freude am Fahren.
Fazit zum Rennrad-Sattel 612 Ergowave active
Der 612 Ergowave active ist zweifellos ein hochwertiger Rennrad-Sattel mit durchdachter Ergonomie und vielen zufriedenen Nutzerinnen und Nutzern. Für sportliche Fahrer mit guter Grundlagenausdauer ist er sicherlich eine Top-Wahl.
Für mich persönlich war er jedoch nicht die langfristige Lösung. Der Komfort reichte für Einzeletappen, aber nicht für längere Touren oder regelmäßige Fahrten ohne Nachwehen.

Was danach kam
Die gute Nachricht: Die Sattelsuche endete nicht enttäuschend. Ich fand schließlich einen Sattel, der wirklich zu mir passte – den Infinity Bike Seat, der mein Fahrgefühl grundlegend veränderte. Diesen bekommt man inzwischen in meinem Online-Shop auf radkomfort.de – da ich so überzeugt von dem Sattel bin, dass ich mit dem Hersteller Kontakt aufnahm und mich als Wiederverkäufer im EU-Raum anbot. Aber das ist eine andere Geschichte – und ein weiterer Blogbeitrag wert.
Mittlerweile fahre ich mit dem Infinity Sattel regelmäßig lange Touren, auf ein paar davon könnt ihr mich auch auf Youtube begleiten. Mit dem Infinity-Sattel kann ich mich ganz aufs Radfahren konzentrieren – und alle damit verbundenen Freuden schmerzfrei genießen.